Sehr geehrte Damen und Herren,
seit nunmehr 25 Jahren steht das VdS-Bildungszentrum für fachliche Qualifikation und Weiterbildung in den Bereichen Brandschutz, Security, Elektrische Anlagen, Arbeitsschutz und Cyber Security. Damit stehen zentrale Bausteine der Sicherheitskette im Zentrum seiner Arbeiten. Ohne ausgebildete Fachexperten, die sich jeden Tag technisch und organisatorisch für die Sicherheitsstandards in den Unternehmen einsetzen, hätte die deutsche Wirtschaft nicht das international vorbildliche Sicherheitsniveau erreicht, das sie heute auszeichnet.
Dabei waren die Anfänge zunächst durchaus übersichtlich. Mit gerade einmal zwei Mitarbeitern startete der damalige Verband der Sachversicherer im Jahre 1991 den Vorläufer des heutigen Bildungszentrums, das Referat „Schulung und Information“. Schnell wurde jedoch deutlich, wie groß der Bedarf der Wirtschaft nach entsprechender Fortbildung und Qualifikation tatsächlich ist. Während es im ersten Jahr des Bestehens sieben Fachtagungen gab, hatte sich diese Zahl bis 1994 bereits verdoppelt.
Zwei Themen standen von Anfang an ganz oben auf der „Wunschliste“ der Teilnehmer: Einbruchschutz und Brandschutz. So war der Verband der Sachversicherer im Jahre 1993 die erste Stelle in Deutschland, die eine qualifizierte Ausbildung zum Brandschutzbeauftragen anbieten konnte. Lehrinhalte und Abläufe wurden dabei mit dem Verein zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) sowie der Confederation of Fire Protection Associations (CFPA) abgestimmt – eine Kooperation, die bis heute anhält.
Im Zuge der Gründung der VdS Schadenverhütung GmbH sind zum Brand- und Einbruchschutz weitere Themen hinzugetreten und haben das Arbeitsspektrum des VdS-Bildungszentrums erweitert – wie etwa Elektrische Anlagen, Arbeitsschutz und Informationssicherheit. Das erforderte natürlich auch einen Ausbau der Kapazitäten im VdS-Bildungszentrum. Heute arbeitet ein Team von 23 Mitarbeitern daran, hunderte von Lehrgangsteilnehmern in 90 verschiedenen Lehrgängen pro Jahr erfolgreich zu begleiten und zu qualifizieren. Zugleich organisieren die Mitarbeiter des Bildungszentrums pro Jahr etwa 25 Fachtagungen.
Dabei schöpft das Bildungszentrum sein Knowhow aus der konsequenten Bündelung der Fachexpertise im eigenen Hause. Dieses wird ergänzt durch externe Fachreferenten aus Industrie und Wirtschaft, von Versicherern, Feuerwehren oder auch Sicherheits-Sachverständigen. Doch Wissen allein ist nicht alles. Daher wird neben der Theorie immer auch die praktische Umsetzung der Lehrinhalte vermittelt – etwa beim Einbruchschutz. Dieses Konzept kommt an. Das zeigt nicht zuletzt das breite Spektrum der Lehrgangsteilnehmer. Neben Sicherheitsverantwortlichen bzw. Personen mit Sicherheitsfunktionen aus der Industrie nehmen auch Handwerksfirmen, Dienstleistungsunternehmen, Versicherer oder Ingenieurbüros die Qualifikationsangebote des VdS-Bildungszentrums in Anspruch.
Das Bildungszentrum hat damit über die letzten 25 Jahre in vielen Unternehmen einen Prozess in Gang gesetzt, der das Sicherheitsniveau der deutschen Wirtschaft maßgeblich angehoben hat. Vielfach wird das Konzept daher von Lehrgangsteilnehmern auch über die Grenzen Deutschlands hinweg empfohlen. Es ist daher nur konsequent, dass das VdS-Bildungszentrum seine Expertise auch international anbietet – etwa durch die Brandschutztagungen in Prag, Warschau, Bukarest oder Istanbul.
Ob alte Risiken wie „Brandschutz“ oder neue Herausforderungen wie „Cyber Security“: Das VdS Bildungszentrum wird die deutsche Wirtschaft auch weiterhin in den Kernbereichen der Risikoerkennung und -vermeidung unterstützen. Hierfür wünschen wir den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des VdS-Bildungszentrums auch in Zukunft viel Erfolg!
Dr. Bernhard Gause
Mitglied der Hauptgeschäftsführung
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV), Berlin
